Schlaglicht 1:
Sechs Autostunden, drei Staus und gut 400 Kilometer liegen hinter uns, aber schon bei der Ankunft legt sich ein entspanntes Lächeln auf mein Gesicht. Überall auf den Straßen, in den Locations und in den Bahnen zeigen sich schwarz gewandete Menschen, Vorfreude steht in den bleichen Gesichtern geschrieben, fabelhaft kostümierte Wesen schreiten herum. Ja: Wir sind zurück in Utopia! Schlaglicht 2: Das Skelett auf der antiken Bestattungskutsche wartet auf Reisende, in der frankophilen Atmosphäre der Absintherie Sixtina wird der mystisch-grüne Trunk gereicht. Unser Konzert findet bei saunahaftem Klima statt, aber wenn wir alle gemeinsam skandieren: ‚Das ist nicht meine Welt!‘, spüre ich: Utopia lebt! Schlaglicht 3: Nach dem späten Frühstück am Samstag im Café Central und dem obligatorischen Graf Dracula Marsecco vor dem Kaufhof geht es im Leichenwagenkonvoi durch die Innenstadt bis zum Südfriedhof: Special interest Automobil-Liebhaber mit Hang zum rabenschwarzen Humor statten ihre Wagen mit akribischer Hingabe aus. Auf die Frage, ob es nicht makaber sei, einen Leichenwagen als Wohnmobil auszubauen, entgegnet der Fahrer: ‚Wenn du ein Haus kaufst, fragst du ja auch nicht, wer da vorher drin gelegen hat.‘ Utopia hat viele Gesichter! Schlaglicht 4: Beim Soundcheck im Kohlrabizirkus wird offenbar: Die Kuppeln dieses 20er-Jahre-Baus mit einer Spannweite von sage und schreibe 75 Metern verursachen ein Delay von mehr als einer Sekunde! Aber am Ende feiert das Publikum das WGT-Finale mit den Danse Macabre Bands Schneewittchen (mit uns als Gast) im Kohlrabizirkus – mit Dorsetshire-Reunion, mit Monaco und Patty, Thomas Lüdke (Invincible Spirit) und Bruno Kramm (Das Ich). Dann endet diese Nacht. Schade. Aber: Im nächsten Jahr kommen wir zurück – nach Utopia! (erschienen: http://www.amusio.com/17429/resume-aus-kuenstlersicht/)
1 Kommentar
Desmedonia
11/9/2017 13:17:38
OT😈😈
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AuthorBettina Bormann
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