.Wenn die tropische Nacht hereinbricht, dann setzt es ein, das Orchester von St. Lucia. Es klingt als würden tausende von Zikaden ihr Streichkonzert der Sehnsucht anstimmen. Doch wenn man genauer hinschaut, wenn man den Blick auf das satte Grün, unter die Blätter oder auch an Laternen oder Mäuerchen konzentriert, dann findet man immer und immer wieder – kleine, grün-braune Frösche. Wo sind die Zikaden? Antwort: Irgendwo, jedenfalls nicht auf St. Lucia. Denn auf dieser Insel der kleinen Antillen ist eine Tierart heimisch, die es sonst (fast) nirgendwo auf der Welt gibt: Der Antillen-Pfeiffrosch. Der daumennagelgroße Winzling quakt – oder besser: pfeift –, um ein Weibchen anzulocken. Und obwohl die Insel mit ihren 616 Quadratkilometern nicht allzu groß ist, erzeugt jedes einzelne Männchen eine Lautstärke von rund 60 Dezibel, indem es seine Schallblase, eine Art ballonhafter Kropf, aufbläht. Klar ist: Zwischen Dämmerung und Sonnenaufgang kann kein Antillen-Pfeiffroschweibchen behaupten, es hätte nichts gehört.
Mehr über die Karibik-Trauminsel St. Lucia lest ihr demnächst hier.
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AuthorBettina Bormann
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